Das Versorgungsnetz der Stadt Luzern wird mit drei verschiedenen Wässern gespeist: Seewasser, Quellwasser und Grundwasser. Seit über 600 Jahren fliesst Quellwasser vom Pilatus in die Stadt Luzern. Unterschieden werden dabei die alten Krienser Quellen und die neueren Eigenthal-Quellen, welche die Stadt seit 1875 mit Wasser versorgen. Wir begleiten Franz Brun, Quellwart ewl auf seiner Kontrolltour zur Bründlenquelle beim Bründlenbach an den steilen Flanken des Pilatusmassivs. Titelfotos und Reportage Rubrik Hinter den Kulissen' ewl-Kundenmagazin FLUX 1-2018 (FLUX Sommer 2018)
Die Quellwasserfassung Bründlen liegt im Eigental auf dem Gemeindegebiet von Schwarzenberg. Die Fassung befindet sich inmitten steil abfallender Felsen, ansonsten ist das Einzugsgebiet von Wald, Weideland und steinigem, unbewachsenem Terrain geprägt. Zwischen dem nahegelegenen Bründlenbach und der Quelle besteht jedoch kein hydraulischer Zusammenhang. Der Zuflussbereich der Quellen erstreckt sich im Bereich der Bründlenmulde bis hinauf zum Grat Widerfeld-Rodossen-Mittaggüpfi. Die aus einer 50 cm breiten, vertikalen Felsspalte entspringende Bründlenquelle wurde im Jahr 1888 gefasst und wird heute von der ewl Wasser AG betrieben. Sie erhielt die Konzession zur Entnahme von 6000 l/min. Im Jahre 1936 wurde die Fassung erneuert und mit einer geschlossenen Brunnenstube versehen. Die Stadt Luzern setzt in Zukunft vermehrt auf Quellwasser. Erstens weist es keinerlei Mikroverunreinigungen auf und zweitens entsteht durch den Höhenunterschied bereits sehr viel Druck, weshalb fast kein Strom gebraucht wird, um es aufzubereiten und zu verteilen. Dies macht Quellwasser zur ökologischsten und billigsten Variante der Wassergewinnung, was bedeutet, dass die Investition in Quellwasser der Umwelt und schlussendlich uns zugutekommt.